Imkerverein Neckarbischofsheim - lebendig wie die Bienen
Imkerverein Neckarbischofsheim - lebendig wie die Bienen

Honigkunde

 

Die Rohstoffe des Honigs sind der Nektar von Blütenpflanzen und Honigtau, welcher von Blattläusen ausgeschieden wird. Entsprechend diesen Rohstoffen sind die Inhaltsstoffe des daraus bereiteten Honigs definiert. Die Honigbiene setzt dem gesammelten Rohstoff körpereigene Enzyme zu und dickt ihn ein, d.h. sie entzieht ihm Wasser bis in der Regel unter 18%.

 

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Häufig gestellte Fragen rund um den Honig

 

1) Ist der Honig "kaltgeschleudert"?

 

Der Begriff "kaltgeschleudert" hat keinen Gegenbegriff - es gibt also keinen "warmgeschleuderten" Honig. Aus diesem Grund darf der Begriff nicht mehr zur Werbung auf dem Etikett benutzt werden, da der Kunde irregeführt wird. Jeder geschleuderte Honig ist also "kaltgeschleudert".

 

2) Ist der Honig "wabenecht"?

 

Auch der Begriff "wabenecht" ist zur Werbung und Beschreibung für Honig nicht mehr erlaubt, denn auch hierbei handelt es sich um eine Irreführung des Kunden, da es keinen "wabenunechten" Honig gibt - Honigbienen lagern ihren Honig immer in Waben - insofern ist jeder Honig "wabenecht".

 

3) Enthält der Honig Zucker?

 

Ja, jeder Honig enthält verschiedene Zuckerarten in einem charakteristischem Mischungsverhältnis. Hauptsächlich kommen im Honig Glukose (Traubenzucker), Fruktose (Fruchtzucker) und Saccharose ("Rübenzucker") vor. Dieser Zucker ist in den Rohstoffen des Honigs (Nektar und Honigtau) enthalten und resultiert letztlich aus der Fotosynthese der Pflanzen. Entscheidend ist, dass der Honig keinen vom Imker zugefütterten Zucker enthalten darf.

 

4) Warum wird der Honig fest?

 

Das Festwerden bzw. das "Kristallisieren" des Honigs ist ein natürlicher Vorgang. Der Imker sagt deshalb häufig: "Jeder gute naturbelassene Honig kristallisiert irgendwann". Physikalisch-chemisch gesehen, stellt der Honig eine gesättigte bzw. übersättigte Zuckerlösung dar. Das Kristallisieren wird in erster Linie vom Zuckerspektrum des Honigs - also letztlich von dessen botanischer Herkunft - beeinflusst (s.o.). Honige mit hohem Glukose-Anteil wie z.B. Rapshonig kristallisieren extrem schnell - dieser Honig wird deswegen eigentlich nur kristallisiert ("cremig") verkauft. Honige mit hohem Fruktose-Anteil wie z.B. der Robinienhonig ("Akazienhonig") bleiben dagegen extrem lange flüssig. Darüberhinaus haben auch die Lagerungsbedingungen Einfluss auf den Kristallisationsvorgang. Honige, die niemals flüssig werden, sind meist ultrafiltriert und hohen Temperaturen ausgesetzt worden. Beides ist allerdings der Honigqualität extrem abträglich: durch die hohen Temperaturen werden die wertvollen Enzyme im Honig zerstört und die Filtration entfernt den wertvollen Pollen im Honig.

Der Imker kann kristallisierten Honig durch mechanischen Rühren "cremig" machen, dann sind die Zuckerkristalle zerkleinert, so dass man sie auf der Zunge nicht mehr als "krizzelig" empfindet.

 

5) Woher weiß man, dass der Honig von einer bestimmten (Tracht-)Pflanze stammt?

 

Die Zusammensetzung von Hong variiert mit seiner Rohstoff-Quelle. So lassen sich viele Sortenhonige schon an ihrer typischen Farbe, ihrem Geruch und Geschmack und ihrer Konsistenz erkennen. Diese Eigenschaften sind in erster Linie durch die unterschiedliche Zusammensetzung des Nektars bzw. Honigtaus begründet. Auch das Zuckerspektum verschiedener Sortenhonige variiert sehr stark, was z.B. die Konsistenz beeinflusst. Durch eine mikroskopische Untersuchung des Honigs lässt sich das Pollenspektrum  sowie das Vorhandensein weiterer Mikropartikel ermitteln, was wiederum eine eindeutige Herkunftsbestimmung des Honigs zulässt. Die Bienen nutzen bevorzugt Massentrachten, weshalb die Herkunft des Nektars bzw. Honigtaus aus einer solchen Tracht meist gesichert ist. Darüberhinaus gibt es natürlich auch verschiedene Mischhonige, bei denen der Anteil einer Pflanze nicht so stark dominiert.

 

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Honigimport und gepanschter Honig

  • Honig ist ein naturbelassenes Produkt, dem keine weiteren Stoffe zugefügt werden dürfen.
  • Heimischer Imkerhonig deckt etwa 30 Prozent des deutschen Bedarfs. Ein Großteil des importierten Honigs gilt als gefälscht.
  • Umgehen Sie gepanschten Honig, indem Sie von lokalen Anbietern mit der Herkunftsangabe „aus Deutschland“ kaufen.

 

 

Bienen sind entscheidend für ein intaktes Ökosystem und hierzulande das drittwichtigste Nutztier. Durch das Bestäuben der Blüten sichern sie die Ernte vieler Lebensmittel. Und ohne Honigbienen etwa gäbe es keinen Honig. Doch importierter Honig ist oft gepanscht und die Kennzeichnung wenig konkret. Wir klären auf.

Honig ist ein Naturprodukt, das strengen gesetzlichen Vorgaben unterliegt. Laut Honigverordnung besteht Honig überwiegend aus verschiedenen Zuckerarten - insbesondere Fructose und Glucose - organischen Säuren, Enzymen und festen Partikeln, die von den Bienen beim Nektarsammeln aufgenommen wurden. Der Wassergehalt sollte maximal 20 Prozent betragen. Je nach Honig kann das Verhältnis der Zuckerarten variieren.

Einheimischer Honig deckt nur ein Drittel des Bedarfs

Laut Deutschem Imkerbund sorgen hierzulande etwa 1 Million Bienenvölker und rund 150.000 (Hobby-) Imkerinnen und Imker für die Produktion des „flüssigen Golds“. Damit deckt der heimische Honig rund 30 Prozent des deutschen Bedarfs. Der Rest wird importiert und stammt etwa aus Mexico, Argentinien, der Ukraine oder Rumänien.

Gestreckter Honig bei EU-Importen

Importierter Honig ist häufig verfälscht. Das bestätigt erneut die von der Europäischen Kommission koordinierte Aktion „From the Hives“. Zwischen 2021 und 2022 wurden insgesamt 320 Proben von importiertem Honig an den EU Grenzen entnommen. Knapp die Hälfte (46 Prozent) entsprach nicht den Bestimmungen der Honigrichtlinie.

Nach absoluten Zahlen stammt der größte Teil des gestreckten Honigs aus China, auffällig waren 66 von 89 Proben. Dies entspricht einen Anteil von 74 Prozent.

Noch höher waren die Beanstandungen beim Import aus der Türkei oder Großbritannien. 14 von 15 Honigen aus der Türkei waren auffällig, beim Honig aus Großbritannien alle 10 untersuchten Proben. Dies sei allerdings dadurch zu erklären, dass der Honig in Großbritannien vor seinem Export in die EU noch ein weiteres Mal verarbeitet wurde.

Honig wird Sirup beigemischt

Da Honig zu einem großen Anteil aus Zucker besteht, lässt er sich leicht strecken. Inzwischen kommen hierbei Sirupe aus Reis, Weizen oder Zuckerrüben zum Einsatz. Laut Niedersächsischem Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) sind insbesondere diese Fälschungen schwer nachzuweisen.

Um die botanische Herkunft zu verschleiern, werden dem Honig Zusatz- oder Farbstoffe beigefügt. Ein weiteres Verfahren ist das Entfernen der enthaltenen Pollen, wodurch die geographische Herkunft ebenfalls nicht mehr nachzuweisen ist.

So vermeiden Sie den Kauf von gepanschtem Honig

Kaufen Sie möglichst regionale Produkte mit einer eindeutigen Herkunftsangabe wie „Deutscher Honig“ oder „Ursprungsland: Deutschland“. Auch ein Glas Honig von lokalen Imkerinnen oder Imkern auf dem Wochenmarkt oder im Hofladen gibt Ihnen mehr Sicherheit. Obendrein leisten Sie damit einen Betrag zum Erhalt der heimischen Pflanzenvielfalt.

Je niedriger der Preis, desto höher ist die Gefahr für gefälschten Honig. Auch Bio-Honig ist eine gute Wahl, um bestmöglich auf Pestizidrückstände im Honig zu verzichten. Wichtig ist aber auch hier die Herkunftsangabe aus Deutschland.

Honig-Kennzeichnung

Auf den Honig-Verpackungen in Supermärkten findet sich häufig der Hinweis „Herkunft: Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern“.

Laut deutscher Honigverordnung ist eine Ursprungsangabe vorgeschrieben. Jedoch versteht der Gesetzgeber darunter nicht unbedingt ein bestimmtes Land. Somit ist die beschriebene Kennzeichnung zulässig, für Sie jedoch zum Nachteil. Sie erfahren weder woher der Honig stammt, noch um welches Mischungsverhältnis es geht.

In Zukunft soll die Kennzeichnung von Honig transparenter werden

Die aktuelle Kennzeichnung mit den Angaben „aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern“ hat keinerlei Informationswert für Verbraucherinnen und Verbraucher und soll in den kommenden zwei Jahren durch genauere Angaben ersetzt werden. Dann müssen laut Frühstücksrichtline die Ursprungsländer bei Honigmischungen angegeben werden. Je nach prozentualem Gewichtsanteil des in der Verpackung enthaltenen Honigs müssen die Länder in absteigender Reihenfolge genannt werden. Um verfälschten Honig besser zu erkennen soll die EU außerdem ein besseres System der Rückverfolgbarkeit und ein Referenzlabor zur Überprüfung des Honigs einrichten. Diese neue Richtlinie der EU-Mitgliedstaaten muss noch in nationales Recht umgesetzt werden. 

Tipp: So wird fest gewordener Honig wieder flüssig

Da Honig ein Naturprodukt ist, unterliegt er natürlichen Prozessen. So verändert sich mit der Zeit die Struktur des Honigs - er wird fest. Der natürliche Vorgang der Kristallisation verändert jedoch nicht die Qualität des Honigs. Ein fester Honig wird wieder flüssig, wenn Sie ihn im Wasserbad bei maximal 40 Grad Celsius erwärmen. So behält er seine wertvollen Inhaltsstoffe.

Quelle: Verbraucherzentrale Niedersachen

 

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