Neben der bekannten Honigbiene gibt es eine große Zahl sogenannter Wildbienen, alleine in Deutschland über 500 Arten. Die meisten dieser Wildbienen leben solitär (einzel), bilden also keine Staaten wie die Honigbiene. Alle diese Bienenarten sind in besonderer Weise auf blühende Pflanzen als Nahrungsquelle angewiesen. Der Blütenpollen liefert Aminosäuren, Eiweiße und Lipide während der Nektar als Kohlenhydrat-Quelle dient. Mit dem Pollen werden vor allem die Larven der Bienen versorgt. Beim Sammeln an den Blüten leisten die Bienen wertvolle Bestäubungsdienste für unzählige Blütenpflanzen.
Wenn vom "Bienensterben" die Rede ist, sind hier tatsächlich die zahlreichen Wildbienenarten gemeint. Die Honigbienen haben durch den Imker doch eine recht gute Unterstützung. Bei den Wildbienen gibt es viele Arten, die nur Wildpflanzen einer oder weniger Gattungen anfliegen und die bestimmte Nistplatzstrukturen benötigen (offene lehmige Böden, Steilwände, hohle Pflanzenstengel, Altholz usw.). Gibt es weniger dieser Wildpflanzen und / oder stehen zu wenig oder keine Nistplatzstrukturen zu Verfügung, werden die Bestände dieser angepassten Wildbienen ebenfalls zurückgehen. Den Rest leisten dann die in der intensiven Landwirtschaft eingesetzten Pestizide.
Wildbienen kann man als Privatperson vor allem dadurch unterstützen, dass man einen naturnahen, pestizidfreien Garten pflegt, in dem zahlreiche insekten- bzw. bienenfreundliche und bevorzugt heimische Blühpflanzen vorkommen. Die häufig zu sehendn "Steinvorgärten" (eher "Steinwüsten") sind in dieser Hinsicht absolut abzulehnen. Eine weitere Möglichkeit den Wildbienenarten zu helfen, ist, dass man den Garten strukturreich anlegt (Trockenmauern, Altholz belassen) und z.B. die Stengel von Pflanzen erst im April des nächsten Jahres zurückschneidet. Denn in diesen Stengeln legen einige Wildbienenarten ihre Brutzellen an, die dann dort auch überwintern.
Einige Wildbienenarten im Porträt:
1) Die Sandbienenart Andrena fulva
2) Die gehörnte Mauerbienenart Osmia bicornis
3) Die Hahnenfuß Mauerbiene Osmia florisomnis
4) Die Blattbiene Megachile versicolor
5) Die gewöhnliche Löcherbiene Heriades truncorum
6) Die Holzbiene Xylopoda violacea
7) Die Steinhummel
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